Ratgeber
Bandscheibenvorfall: Therapieunterstützend ernähren, richtig entspannen und hilfreiche Übungen
Ein Bandscheibenvorfall kann eine ziemlich unangenehme Angelegenheit sein und Deinen Alltag ordentlich auf den Kopf stellen. Wir geben Dir wertvolle Tipps, wie Du einen Bandscheibenvorfall behandeln kannst, indem Du Deine Therapie durch die richtige Ernährung unterstützt, entspannende Techniken anwendest und hilfreiche Übungen in Deine tägliche Routine einbaust.
Was ist ein Bandscheibenvorfall?
Ein Bandscheibenvorfall ist eine Erkrankung, bei der eine oder mehrere der Bandscheiben, die sich zwischen den Wirbeln unserer Wirbelsäule befinden, beschädigt werden. Um es Dir besser vorstellen zu können:
- Denk an die Bandscheibe wie an ein kleines Kissen, gefüllt mit Gelee.
- Wenn dieses „Kissen“ durch äußere Einflüsse – wie falsches Heben oder langjährige Fehlbelastungen – geschwächt oder beschädigt wird, kann der innere, weiche Kern (der Gallertkern) austreten oder hervorquelle

Ein Bandscheibenvorfall zeigt sich durch unterschiedliche Symptome, je nachdem, ob er sich in der Halswirbelsäule (HWS) oder der Lendenwirbelsäule (LWS) befindet.
Am häufigsten erkennst Du einen Bandscheibenvorfall der HWS an diesen Symptomen:
- Nackenschmerzen, die bis in die Arme ausstrahlen können
- Kopfschmerzen
- Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Armen und Händen
- Schwäche in den Armen oder Händen
- Schwindelgefühle
Einen Bandscheibenvorfall der LWS (Lendenwirbelsäule) erkennst Du an Symptomen wie:
- Schmerzen im unteren Rücken, die bis ins Gesäß, die Beine und bis zu den Füßen ausstrahlen können.
- Taubheit oder Kribbeln in Beinen und Füßen.
- Schwäche in den Beinen oder Füßen.
- Probleme beim Stehen, Gehen oder Heben von Gegenständen.
Wie kann ich einen Bandscheibenvorfall behandeln?
Wenn Du von einem Bandscheibenvorfall betroffen bist, ist die gute Nachricht, dass Du Dich nicht unbedingt einer Operation unterziehen musst. Heute wird ein Bandscheibenvorfall zumeist nicht-operativ (konservativ) behandelt. Lass uns kurz anschauen, was dieses Behandlungskonzept umfasst:
- Information: Dein Arzt bespricht mit Dir den Behandlungsplan und gibt Dir Tipps für rückengerechtes Verhalten.
- Bewegung: Studien zeigen, dass es den Heilungsprozess fördert, wenn Du Dich so früh wie möglich wieder maßvoll bewegst. Schonung wirkt eher kontraproduktiv. In der Physiotherapie lernst Du, Dich rückengerecht zu bewegen und Deine Rückenmuskulatur zu stärken.
- Schmerztherapie: Wenn die Schmerzen gelindert werden, lösen sich Verspannungen und Bewegung fällt Dir wieder leichter. Meistens helfen klassische Schmerzmittel, wie Paracetamol oder nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen. Bei sehr starken Schmerzen verordnet der Arzt eventuell für kurze Zeit auch Opioide.
- Operation: Wenn sich Deine Symptome innerhalb einiger Wochen nicht verbessern oder die Schmerzen wiederkehren, kann eine Operation infrage kommen. Zwingende Gründe sind fortschreitende und akute Lähmungen oder eine Störung der Blasen- und Darmentleerung.
Hier findest Du eine englische Studie aus dem Jahr 2020, die aufzeigt, wie sich gezielte Bewegung und Stabilisierungsübungen für den Rumpf positiv auf einen Bandscheibenvorfall auswirken.
Bandscheibenvorfall – was tun für die optimale Heilung?
Wichtige Ansätze, um Deine Therapie optimal zu unterstützen, sind eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichende Entspannung.
Die therapieunterstützende Ernährung
Nimm viel Obst und Gemüse zu Dir und verzichte möglichst auf verarbeitete Lebensmittel. Superfoods eignen sich besonders gut zur therapieunterstützenden Ernährung bei einem Bandscheibenvorfall. Sie wirken aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte und Antioxidantien stark entzündungshemmend.
Beispiele für Superfoods und wichtige Nährstoffe, die Deinen Bandscheibenvorfall behandeln helfen, sind:
- Omega-3-Fettsäuren: Zum Beispiel aus Fischöl, Chiasamen oder Walnüssen können Entzündungen reduzieren.
- Kalzium:Unterstützt den Stoffwechsel der Bandscheiben.
- Vitamin D: Stärkt Deine Knochen und fördert die Regeneration. Du findest es in fettem Fisch, Eiern oder Pilzen sowie als Nahrungsergänzungsmittel.
- Ingwer, Kurkuma oder Grüntee: Diese Superfoods wirken entzündungshemmend und können so Deinen Bandscheibenvorfall behandeln helfen.
- Schwefel: Versorgt die Knorpelanteile in Deinen Bandscheiben. Schwefel kommt zum Beispiel in Brokkoli, Rotkohl oder Zwiebeln vor.
- Antioxidantien: Besonders viele davon findest Du in Vitamin C, E und K. Viele Kräuter haben ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung.
- Spurenelemente: Selen und Zink helfen Entzündungen in Deinem Körper zu senken.
Entspann Dich!
Entspannung ist bei einem Bandscheibenvorfall bedeutend, um Deine Muskulatur zu lockern und Verspannungen zu lösen. Verspannte Muskeln können den Schmerz verschlimmern und Dich vielleicht dazu verleiten, Dich wenig zu bewegen. Entspannung hilft Dir auch beim Abbau von Stress. So kann sich Dein Körper besser auf die Heilung konzentrieren und Du wirst schneller wieder fit.
Such Dir Entspannungstechniken aus, die am besten für Dich geeignet sind und Dir Spaß bereiten. Du kannst zum Beispiel folgende ausprobieren:
- Progressive Muskelentspannung
- Autogenes Training
- Meditation
- Yoga
Welche Übungen sollte ich bei einem Bandscheibenvorfall machen?
Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen entlasten Deine Bandscheiben, können Schmerzen lindern oder sogar eine Operation verhindern. Bei einem Bandscheibenvorfall gibt es verschiedene Übungen, die Dir helfen können.
Hier sind zwei Beispiele, aber denk daran, immer mit Deinem Arzt oder Physiotherapeuten abzuklären, welche Übungen für Dich vorteilhaft sind:
- Beckenkippen: Leg Dich auf den Rücken, beug die Knie und stell die Füße flach auf den Boden. Zieh Deinen Bauchnabel sanft in Richtung Wirbelsäule und kippe das Becken leicht nach oben. Halte die Position für einige Sekunden und entspann dann wieder.
- Knie zur Brust: Leg Dich flach auf den Rücken und zieh ein Knie langsam zur Brust. Umfasse Dein Knie oder den Oberschenkel mit beiden Händen und zieh es sanft in Richtung Brust. Halte die Position für einige Sekunden, bevor Du das Bein wieder streckst. Wiederhol die Übung mit dem anderen Bein.
FAQ – häufige Fragen und Antworten zum Thema Bandscheibenvorfall behandeln
Ein Bandscheibenvorfall wird durch klinische Untersuchungen und Bildgebung (zum Beispiel MRT) festgestellt. Dein Arzt prüft typische Symptome, Beweglichkeit und Reflexe.
Nein, nicht immer. Manchmal hast Du nur leichte oder gar keine Schmerzen. Aber auch starke Beschwerden können auftreten.
Die Heilung variiert individuell nach Schwere und Behandlungsansatz. In vielen Fällen bessern sich die Symptome innerhalb von sechs bis zwölf Wochen. Mit einer therapieunterstützenden Ernährung, den richtigen Übungen und ausreichend Entspannung förderst Du Deinen Heilungsprozess.
Wann Du wieder zur Arbeit zurückkehren kannst, hängt von Deinem Heilungsverlauf und Deinem Beruf ab. Leichtere Tätigkeiten kannst Du oft schon nach wenigen Wochen wieder aufnehmen. Bei körperlich anspruchsvolleren Arbeiten dauert es meist länger.
Fazit: Bandscheibenvorfall behandeln durch gezielte Ernährung, Entspannung und hilfreiche Übungen
- Integriere regelmäßige Bewegung und hol Dir Unterstützung von einem Physiotherapeuten, der individuelle Übungen für Deine Situation zusammenstellt.
- Konsumiere Superfoods wie Beeren und dunkelgrünes Blattgemüse, um Deine Ernährung zu optimieren.
- Setz auf entzündungshemmende Lebensmittel wie Obst und Gemüse und ergänze Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D bei Bedarf.
- Achte auf Deine mentale Gesundheit und gönn Dir genügend Entspannung. So baust Du Stress ab und unterstützt Deine Heilung.
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