Ratgeber
Um die Beschwerden bei Fibromyalgie zu lindern, spielt die tägliche Ernährung eine bedeutende Rolle. Die Krankheit geht mit chronischen Schmerzen einher, verläuft meist in Schüben und ist nicht immer deutlich zu erkennen. Wir informieren Dich über die Symptome und zeigen Dir, wie Du Fibromyalgie behandeln kannst.
Fibromyalgie, auch Weichteilrheuma genannt, ist eine weitverbreitete chronische Schmerzerkrankung. Sie verursacht komplexe Schmerzsymptome in unterschiedlichen Körperregionen. Hauptsächlich treten diese in der Nähe von Gelenken und Muskeln auf und fast immer ist auch die Wirbelsäule betroffen.
Die typischen Anzeichen von Fibromyalgie sind chronische, tiefliegende Muskelschmerzen.
Fibromyalgie lässt sich schwierig erkennen und kann im Gegensatz zu anderen Erkrankungen bisher nicht durch Laborwerte (z. B. Blutbild) oder bildgebende Verfahren festgestellt werden. Auch die vielen verschiedenen Anzeichen erschweren eine Diagnose. Du kannst Dich aber an typischen Symptomen orientieren und Dir folgende Fragen in einem kurzen Selbsttest stellen.
Wenn Du mehrere dieser Fragen mit Ja beantworten kannst, mach zeitnah einen Termin beim Arzt und lass Dich von ihm beraten.
Menschen, die in ihrer Kindheit oder als Erwachsene schwere Traumata erlebt haben, leiden häufiger an Fibromyalgie. Außerdem sind Frauen öfter betroffen als Männer.
Obwohl Fibromyalgie nicht vollständig zu heilen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Schmerzen zu lindern und Deine Lebensqualität zu steigern. Individuell angepasste Behandlungsstrategien können Dich unterstützen, den Alltag besser zu bewältigen. Möchtest Du Fibromyalgie behandeln, wirf einen Blick auf häufig angewandte Methoden:
∙ Schmerzmittel: Ibuprofen, Paracetamol oder stärkere Schmerzmittel können bei Bedarf eingenommen werden.
∙ Antidepressiva: Bestimmte Antidepressiva können helfen, Schmerzen und Schlafstörungen abzuschwächen.
∙ Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann Dir Übungen und Trainingsmethoden beibringen, um Schmerzen zu mindern und Deine Beweglichkeit zu verbessern.
∙ Entspannungstechniken: Durch das Erlernen von Techniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung oder Yoga kannst Du Stress abbauen und Schmerzen besser bewältigen.
∙ Schonendes Ausdauertraining: Regelmäßige Bewegung in Form von Spaziergängen, Walking, Aquagymnastik oder Fahrradfahren helfen Dir Schmerzen und Müdigkeit zu reduzieren.
∙ Massage: Regelmäßige Massagen können Muskelverspannungen lösen und das Wohlbefinden steigern.
∙ Gezielte Zufuhr von Nährstoffen
∙ Antientzündliche Ernährung
∙ Fleischarme Ernährung
∙ Wenig Fette, Zucker, Alkohol und Kaffee
∙ Supplementierung durch Nahrungsergänzungsmittel
Oxidativer Stress entsteht, wenn in Deinem Körper ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien besteht. Freie Radikale sind Moleküle, die aufgrund ihrer hohen Reaktivität mit anderen Molekülen in Deinen Zellen reagieren und Schäden verursachen können. Antioxidantien neutralisieren diese freien Radikale und reduzieren ihre schädigende Wirkung.
Superfoods haben eine bedeutende Funktion bei der gezielten Fibromyalgie Ernährung. Sie wirken aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte und Antioxidantien stark entzündungshemmend. Beispiele für Superfoods, die Du in eine ausgewogene Fibromyalgie-Ernährung integrieren kannst, sind:
Auch die Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln kann sinnvoll sein, um Fibromyalgie zu behandeln. Du kannst eventuelle Nährstoffmängel damit ausgleichen. Sprich davor mit einem Arzt oder Ernährungsberater, um herauszufinden, welche Ergänzungen sich für Deine individuelle Situation eignen.
Häufig empfohlene Nahrungsergänzungsmittel für Fibromyalgie-Betroffene sind beispielsweise:
∙ Magnesium
∙ Vitamin D
∙ Omega-3-Fettsäuren
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Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung ohne klar definierte Stadien oder lebensbedrohliche Komponente. Im Gegensatz zu fortschreitenden Erkrankungen, wie Krebs, gibt es bei Fibromyalgie kein Endstadium. Deine Symptome können im Laufe der Zeit schwanken und individuell variieren. Die Behandlung von Fibromyalgie zielt darauf ab, Deine Symptome zu lindern und Deine Lebensqualität zu verbessern. Schmerzmanagement, körperliche Aktivität, Entspannungstechniken und eine ausgewogene Ernährung werden dabei kombiniert.
Eine aktuelle Studie, die im Jahr 2021 erschienen ist, weist darauf hin, dass eine ausgewogene, antientzündliche Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität positive Auswirkungen auf die Symptomlinderung und die Lebensqualität von Menschen mit Fibromyalgie haben können. Klick auf den Link, um die Studie anzusehen (auf Englisch):
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36091254/
Fibromyalgie besitzt keine klar definierte Ursache. Es wird vermutet, dass genetische Faktoren, Traumata, Infektionen und psychologische Aspekte eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielen.
Wenn Du den Verdacht hast, an Fibromyalgie zu leiden, ist ein Rheumatologe der richtige Ansprechpartner. Rheumatologen sind auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen spezialisiert, die zum rheumatischen Formenkreis gehören – dazu zählt auch Fibromyalgie.
Wie lange ein Schub bei Dir andauert, ist individuell. Er kann von wenigen Minuten bis über mehrere Jahre dauern. Eine gesunde, antientzündliche Ernährung stärkt Dein Immunsystem und kann Dir helfen, die Dauer eines Schubes zu verkürzen.
Weitere Informationen zur Erkrankung und Tipps zur Selbsthilfe findest Du auf der Internetseite der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung (DFV) e. V.